Nierenversagen, Einsatz des Endosof Unterhautkatheters

Endosof Unterhautkatheter: Was ist das?

 

Ein Endosof Unterhautkatheter ist ein weicher Silikonschlauch, der im Rückenbereich unter die Haut gelegt wird. Hierüber kann der chronisch nierenkranke Patient lebenswichtige Infusionen erhalten. Ein großer Vorteil des Unterhautkatheters ist, dass die Patienten in gewohnter Umgebung zu Hause ihre Infusionen erhalten können. Dabei müssen die Tiere nicht jedes Mal mit einer Kanüle gestochen werden und können sich sogar während der Infusion in einem kleinen Umkreis bewegen.

Bei guter Pflege kann der Endosof Katheter ca. ½ Jahr verbleiben.

 

Bei welchen Tieren sollte ein Endosof Unterhautkatheter angewendet werden?

 

Der permanente Unterhautkatheter empfiehlt sich bei allen chronischen Nierenpatienten, die einer regelmäßigen Infusionstherapie bedürfen. Bislang musste eine sogenannte subkutane Infusionstherapie ambulant in der Tierarztpraxis erfolgen. Meist sind die Tiere, vor allem Katzen, in dieser fremden Umgebung sehr gestresst. Die Infusionen müssen in der Regel 2 bis 3 mal wöchentlich, teilweise auch häufiger erfolgen. Dies bedeutet auch für den Tierhalter eine Belastung.

Mit Hilfe des Endosof Unterhautkatheters kann dieser Stress sowohl dem Patienten, als auch dem Tierhalter erspart werden und zu Hause in gewohnter Umgebung erfolgen.

 

Wie wird der Katheter eingesetzt?

 

Der Eingriff erfolgt in einer kurzen Allgemeinanästhesie, da die Implantation unter sterilen Verhältnissen durchgeführt wird. Die Narkosezeit beträgt nur wenige Minuten und erfolgt mit einem Medikament, das sehr schnell abgebautwird. Die Belastung für die Nieren wird somit so gering wie möglich gehalten. Idealerweise erfolgt die Implantation im Anschluss an den stationären Aufenthalt des Nierenpatienten.

Auf dem Rücken wird ein Teil des Fells ausrasiert und die Haut desinfiziert. Im Bereich der Schulterblätter wird der Katheter unter die Haut geführt und fixiert. Die Eintrittsstelle muss in Zukunft täglich vom Tierhalter gereinigt und mit einem Pflasterverband geschützt werden, damit keine Keime unter die Haut gelangen. Dies wird Ihnen von Ihrem betreuenden Tierarzt ausführlich demonstriert. Bei guter Pflege kann ein solcher Katheter bis über ½ Jahr verbleiben.