Das „trockene Auge" - was ist das?
Der medizinische Fachausdruck lautet „Keratoconjunctivitis sicca" oder kurz „KCS". Die KCS ist eine Unterproduktion der Tränenflüssigkeit, was zum Austrocknen der Hornhaut und der Bindehäute führt. Als Folge entstehen schwere Entzündung und unbehandelt ein Verlust der Sehkraft.
Was sind die Anzeichen?
Der Tränenfilm hat viele wichtige Funktionen, er befeuchtet, reinigt und ernährt das Auge. Er enthält auch Schutzstoffe gegen Bakterien. Fehlt der Tränenfilm oder ist nicht ausreichend vorhanden zeigen sich:
Wie kann man die KCS erkennen?
Die Untersuchung wird mit einem einfachen und harmlosen Test durchgeführt. Der Schirmer-Tränen-Test (STT) misst die Menge der produzierten Tränenflüssigkeit in kürzester Zeit.
Was sind die Ursachen?
Die Tränenflüssigkeit wird in den Tränendrüsen hergestellt. Autoimmunreaktionen (überreagierendes Abwehrsystem), chronische Entzündungen und manche Medikamente können das Drüsengewebe zerstören. Auch ein erblich bedingter Einfluss wird vermutet. Eine Rückbildung der Tränendrüse kann auch nach einer Schädigung von Nerven im Bereich des Ohrgrundes oder Innenohres auftreten.
Welche Tiere können erkranken?
Es können alle Hunderassen, Katzen und kleine Heimtiere betroffen sein, häufiger kommt sie bei kleinen Hunderassen vor. Beim West-Highland-White-Terrier tritt diese Erkrankung sehr häufig auf.
Wie wird behandelt?
Diese Erkrankung ist nicht heilbar und muss daher meistens lebenslang behandelt werden.
Sobald man mit der Therapie aufhört, kommt es zu Rückfällen.
Eine konsequente, regelmäßige und lebenslange Therapie ist nötig.
Wie sind die Chancen?
Bei regelmäßiger Therapie und Wirksamkeit der Medikamente ist die Prognose günstig.
Wird die KCS nicht behandelt kommt es zu einer ständigen Verschlimmerung der Symptome. Es entstehen chronische Entzündungen und Trübungen, die zur Seheinschränkungen führen. Beim Auftreten von Hornhautgeschwüren kann die Erkrankung zum Verlust der Sehkraft führen