Was ist Diabetes mellitus?
Diabetes mellitus ist eine Erkrankung, bei der eine chronische Überzuckerung des Blutes, Hyperglykämie, vorliegt. Gleichzeitig liegt eine schlechtere Verwertung des Zuckers (Glucose) durch die Zellen vor. Die Steuerung der Glucosegehaltes im Blut erfolgt durch das Hormon Insulin, das in der Bauchspeicheldrüse gebildet wird.
Woran erkennt man Diabetes?
Es gibt verschiedene Formen, daher können die Symptome unterschiedlich sein. Häufig ist:
Bei stark erhöhtem Glucosewert kann eine lebensbedrohliche Krise eintreten, die nur durch sehr intensive Behandlung abgewendet werden kann.
Anzeichen dieser Krise (diabetische Ketoazidose):
Langfristige Komplikationen:
Was sind die Ursachen? Was begünstigt das Entstehen?
Je nach Diabetes Typ gibt es verschiedene Ursachen. Die folgende Liste gibt Ihnen eine Orientierung:
Formen |
Insulin |
Ursachen |
Begünstigende Faktoren |
Typ-I Diabetes Jungtier |
Insulinmangel |
Selten, unbekannt |
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Typ-II Diabetes „Übergewichtiger Diabetes“ |
Insulinwert normal oder erhöht |
Mangelnde Wirkung |
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Typ-III Diabetes „Magerer Diabetes“ |
Insulinwert erniedrigt |
Verminderte Insulinbildung |
Schädigungen der Bauchspeicheldrüse |
Wie erfolgt die Behandlung?
Hierfür sind verschiedene Maßnahmen zu ergreifen:
Futteranpassung: Eine spezielle Ernährung hilft die Schwankungen des Blutzuckers nach der Fütterung zu verringern. Bei übergewichtigen Tieren langsame Gewichstreduktion. Hierfür ist Spezialfutter, die auf die jeweiligen Diabetes-Form entwickelt ist, erhältlich.
Blutzucker senkende Medikamente in Tablettenform: Diese Behandlung spielt nur eine untergeordnete Rolle
Insulintherapie: Diese Form ist praktisch die einzige wirkungsvolle Therapie
Wie ist die tierärztliche Überwachung?
Welche Komplikationen können bei der Insulintherapie auftreten?
Bei einer zu hohen Insulin-Dosis oder bei fehlender Nahrungsaufnahme kann eine lebensbedrohliche Unterzuckerung (Hypoglykämie) eintreten. Anzeichen hierfür sind Krämpfe, Abgeschlagenheit, Koma, Lähmung, Schwäche.
Als Notfallmaßnahme sofort Glucose einflößen (Traubenzucker, alternativ Ahornsirup). Erholt sich Ihr Tier nicht innerhalb weniger Minuten muß die weitere Behandlung in der Tierklinik erfolgen.
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